Quantitative Methoden
„Eine forsa-Umfrage ergab...“
Viele Bürgerinnen und Bürger kennen forsa durch die Veröffentlichung von Ergebnissen,
die im Rahmen regelmäßiger repräsentativer forsa-Umfragen ermittelt werden. Dazu gehören
Umfragen über die aktuelle politische Stimmung, über die Wahrnehmung und Bewertung einzelner
politischer Akteure, über die Bekanntheit von Unternehmen und Produkten oder die Gewohnheiten der
Menschen – ob Freizeit-, Ernährungs-, Medien- oder Kaufverhalten.
Die Durchführung repräsentativer Bevölkerungsumfragen ist eine der vielen Stärken von
forsa. Repräsentative Umfragen von forsa liefern verlässliche Informationen über die
Befindlichkeiten der Menschen, ihre Gewohnheiten, ihre Verhaltensweisen oder ihre Kauf- und Wahlabsichten.
Quantitative Daten können auf verschiedene Weise gewonnen werden. Allen Erhebungsverfahren gemeinsam
ist aber, dass ein sorgfältig formulierter Fragebogen notwendig ist – schon Karl Marx hatte richtig
erkannt, dass man Menschen fragen muss, wenn man etwas über deren Interessen, Meinungen, Vorlieben oder
Probleme wissen will.
Gefragt werden können Menschen in ihrer Wohnung mithilfe persönlicher Interviews (face-to-face),
per Telefon, über Internet oder postalisch. In Zukunft wird es immer öfter erforderlich sein,
die verschiedenen Erhebungsmethoden zu kombinieren.
Telefon-Interviews (CATI)
Das computergestützte Telefoninterview (CATI) hat sich für viele Fragestellungen in der
Sozial-, Meinungs- und Marktforschung als Standard-Methode etabliert. Es bietet im Vergleich mit anderen
Erhebungsverfahren eine Vielzahl von methodischen und organisatorischen Vorteilen. So ist der durch die
nicht kontrollierbare Interaktion zwischen Befragtem und Befrager mögliche Interviewer-Verzerrungs-Effekt
auf die Stimme reduziert, da sich Interviewer und Interviewte nicht sehen und der Kontakt auf die
verbale Kommunikation per Telefon beschränkt ist. Da alle Interviews von zentralen Telefonstudios
aus (forsa unterhält in Frankfurt am Main, Dortmund und Berlin Telefonstudios mit über
300 Interviewerplätzen) durchgeführt werden, ist der Erhebungsvorgang laufend unter Kontrolle;
Fälschungen sind somit so gut wie ausgeschlossen.
Ein großer Vorteil von Telefoninterviews ist zudem, dass sie zeitscharf zu festgelegten
Terminen (z.B. unmittelbar nach Ereignissen, nach einer Berichterstattung in den Medien, nach der Schaltung
von Werbung, etc.) und in räumlich klar abgrenzbaren Regionen bis hin zu kleinen Gemeinden durchgeführt
werden können.
Forsa bietet zwei verschiedene Formen des computergestützten Telefoninterviews an:
- Exklusiv-Studien: repräsentativ für die Gesamtbevölkerung, für spezielle Zielgruppen
oder für beliebige räumliche Einheiten (Bundesländer, bestimmte Regionen, Städte und
Gemeinden, Gebietstypen – wie z.B. urbane Metropolen oder ländliche Gebiete bzw. Gebiete mit
hoher oder niedriger Kaufkraft).
- Forsa.Omnitel, die telefonische Mehrthemenerhebung – Omnibus – von forsa mit täglich
(montags bis freitags) 1.000 Fällen. Hier können jeden Tag Fragen geschaltet werden; Ergebnisse
liegen innerhalb eines Tages vor. forsa.Omnitel eignet sich zudem auch dazu, bestimmte sowie schwierig zu
bildende Zielgruppen zu rekrutieren.
Preise forsa.Omnitel
Die tägliche Mehrthemenumfrage von forsa in Deutschland, bei der werktäglich 1.000 repräsentativ
ausgewählte deutschsprachige Personen ab 14 Jahren befragt werden.
Eine Kumulierung mehrerer Erhebungswellen ist problemlos möglich. Befragt werden können auch
Teilgruppen wie Haushaltsführende, Haushaltsvorstände, Frauen, Männer, Jugendliche,
Arbeiter, Gering- oder Besserverdiener, Sympathisanten bestimmter Parteien, etc.
Bei einer Abstimmung der Fragen vor 14.00 Uhr eines Werktags erfolgt die Schaltung der Fragen noch am
gleichen Tag. Die Ergebnisse können – falls erforderlich oder gewünscht – bereits am Mittag
des nächsten Tages, also 24 Stunden nach Beauftragung geliefert werden (in Form einer Datendokumentation
in Tabellenform bzw. einem Kurz-Kommentar mit Grafiken).
Preise pro Frage (Mindestauftragsvolumen: € 1.500)
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ja/nein Frage |
geschlossene Frage*) |
offene Frage |
500 Befragte |
450 € |
540 € |
750 € |
1.000 Befragte |
720 € |
860 € |
1.150 € |
(alle Preise zuzüglich gesetzliche Mehrwertsteuer)
Persönlich-mündliche Interviews (face-to-face, CAPI)
Immer dann, wenn ein Fragebogen sehr lang ist und komplexe Sachverhalte erfragt werden oder wenn Vorlagen oder
Produkte gezeigt werden müssen, kann das Telefon nicht zur Befragung von Menschen genutzt werden. Dazu ist
das klassische persönlich-mündliche Interview durch Interviewer in der Wohnung der Befragten erforderlich.
Um auch die klassischen face-to-face-Interviews anbieten zu können, hat forsa 2011 das schon 1959 unter
der Schirmherrschaft von Hans Zeisel, einem der engsten Mitarbeiter von Paul Lazarsfeld und einer der Pioniere
der empirischen Sozialforschung in Europa und den USA, gegründete Marplan-Institut in seinen
Forschungsverbund integriert.
Umfragen per Internet (forsa.Omninet)
Das Internet spielt in der Marktforschung eine kontinuierlich größer werdende Rolle.
Forsa hat mit Internet-basierten Erhebungen langjährige Erfahrungen: Schon Ende der 1990er Jahre hatte forsa
eines der ersten offline-rekrutierten Online-Panels in Deutschland angeboten. Mit forsa.Omninet hat forsa ein
Haushalts-Panel aufgebaut, das – anders als die üblicherweise am Markt angebotenen Access-Panels –
bevölkerungsrepräsentative Erhebungen per Internet ermöglicht.
Internetbasierte Umfragen haben dann einen Vorteil gegenüber anderen Erhebungsverfahren,
wenn bestimmten Zielgruppen einzelne Bilder oder Video-Sequenzen, Visualisierungen bzw.
optische Antworthilfen gezeigt werden müssen.
Schriftliche Erhebungen
In Sonderfällen kann es sinnvoll sein, den Fragebogen per Post zu verschicken und ihn von den Befragten
selbst ausfüllen zu lassen.
Forsa kann auch hier aufgrund langjähriger Erfahrung Hilfestellung bieten und postalische Umfragen
durchführen.
Qualitative Methoden
Qualitative Forschung eignet sich in erster Linie für die Beantwortung von Fragen nach dem ‚wie‘
und dem ‚warum‘. Sie beschäftigt sich mit der Untersuchung von Einstellungen, Verhaltensweisen,
Motiven und Bedürfnissen. Typische Fragestellungen der qualitativen Forschung sind Zielgruppentypologien,
Konzept- und Produktentwicklungen, Markenpositionierungen, Kommunikationsansätze und Pre-Testing. Qualitative
Studien eignen sich vor allem als Vorstufe für quantitative Studien, beispielsweise zur Bildung von Hypothesen
und zur Fragebogenentwicklung beziehungsweise zur Vertiefung von Ergebnissen im Anschluss an quantitative Studien.
Qualitative „Klassiker“ wie Fokusgruppen und Tiefeninterviews werden bei forsa immer wieder neu
interpretiert und auf die jeweilige Fragestellung des Auftraggebers individuell angepasst bzw. mit Zusatzmodulen wie
Tagebücher oder Literaturrecherchen ergänzt.
- Gruppendiskussionen, Mini-Gruppen und Triaden bieten ein interaktives, diskursives Setting, um die Vielfalt
an Wahrnehmungen, Bedürfnissen und Erwartungen der Verbraucher zu verstehen und ein breites Spektrum an
Einstellungen und Motivationen zu erfassen.
- Tiefeninterviews, Duos und Experteninterviews dienen der tiefenpsychologischen Exploration subjektiver Motive
und Einstellungen, um die individuellen Bedürfnisse in ihrer Tiefe zu verstehen.
Forsa setzt neben den gängigen Befragungstechniken Kreativ- und Projektivtechniken ein, um ein tiefer gehendes Verständnis von Personen und deren Motivationen zu erlangen. Projektive und assoziative Techniken ermöglichen den Blick über Konvention und soziale Erwünschtheit hinaus, um zu verstehen, was die Befragten bewegt. Die gewonnenen Erkenntnisse umfassen sowohl rationale, leicht zugängliche als auch emotionale, subjektive Einstellungen aber auch latente, vorbewusste Inhalte.
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